2003 gründete der Verleger Claus Michaletz die Secco Pontanova Stiftung. Sein Anliegen war die Förderung und Unterstützung von Wissenschaft, Kunst und Kultur. Im Mittelpunkt der Stiftungsaktivitäten steht der Austausch zwischen der Bundesrepublik Deutschland mit den osteuropäischen Staaten wie Polen und Russland, sowie mit den baltischen und südosteuropäischen Staaten.
Ziel der Stiftung ist es, den kulturellen Austausch zwischen diesen Ländern zu intensivieren und sie stärker miteinander zu verbinden. Es sollen Brücken geschlagen werden, indem sich die Staaten ihrer gemeinsamen Wurzeln und Werte und somit ihrer supranationalen Wissens- und Kulturgemeinschaft bewusst werden und diese fördern. Dazu nutzt die Secco Pontanova Stiftung die völkerverbindende Sprache der Kunst. Sie dient als Katalysator, um das Interesse hierzulande an Osteuropa zu fördern und um das Verständnis füreinander zu verstärken.
Nach dem Tode des Stifters wird die Stiftungsarbeit im Geiste des Stifters unter dem Vorstandsvorsitz von Frau Dr. Silke Manske fortgeführt, die eine langjährige Freundschaft mit dem Stifter verband. Damit soll zum einen ein herausragender junger Künstler aus Osteuropa gefördert, zum anderen an den großzügigen, freigeistigen Stifter Claus Michaletz erinnert werden. 2020 hat die Stiftung den „Claus Michaletz Preis für osteuropäische Kunst“ ins Leben gerufen.
2020 vergab die Stiftung im Rahmen der POSITIONS Berlin Art Fair erstmalig den nach ihrem Gründer Claus Michaletz benannten Preis an den lettischen Künstler Jānis Šneiders. Der Preis soll insbesondere junge, international noch nicht ausreichend bekannte Künstler aus Osteuropa fördern. Darüber hinaus erhielten sechs Galerien eine Unterstützung durch die Stiftung. Diese Unterstützung ermöglichte es fünf Galerien ihre Präsenz auf der POSITIONS Berlin Art Fair auszubauen und so auch mehr Künstler aus ihren jeweiligen Ländern auf der Messe zu präsentieren und machte die Teilnahme einer weiteren Galerie überhaupt erst möglich. In den kommenden Jahren wird die Secco Pontanova Stiftung jedes Jahr den Preis des Stifters vergeben und Künstler sowie kleine Galerien aus den osteuropäischen Staaten fördern und unterstützen.
Stiftungsvorstände sind die Vorsitzende Dr. Silke Manske, des Weiteren Corinna Reuter und Lukas Krieger.
Claus Michaletz, Gründer der Stiftung
Der Gründer: sein Leben und Wirken
Claus Michaletz wurde 1933 in der oberschlesischen Stadt Gleiwitz geboren und wuchs bis zu seiner Vertreibung 1945 in Breslau auf. Nach seinem Abitur in Westdeutschland absolvierte er eine Buchhändlerlehre im Freiburger Herder Verleg. Anschließend studierte er Wirtschafts- und Sozialwissenschaften und schloss sein Studium mit einem Prädikatsexamen als Diplomkaufmann ab.
Während und nach seinem Studium arbeitete Claus Michaletz beim Freiburger Herder Verlag, in dem er zuletzt kaufmännischer Direktor für den Unternehmensverband Herder im In- und Ausland war. Anschließend wechselte er als Verlagsdirektor zum Wissenschaftsverlag Springer nach Berlin, bei dem er zum alleinvertretungsberechtigten Geschäftsführer und später zum geschäftsführenden Gesellschafter aufstieg.
Seine von ihm 2003 gegründete Secco Pontanova Stiftung hat sich der Förderung und Unterstützung von Wissenschaft, Kunst und Kultur zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem osteuropäischen Raum verschrieben.
Claus Michaletz verstarb kurz vor seinem 85. Geburtstag nach langer Krankheit. Dr. Silke Manske, Vorstandsvorsitzende der Secco Pontanova Stiftung, begleitete ihn fast 20 Jahre lang.
Freunde und Weggefährten würdigten sein verdienstvolles und stets hochengagiertes Wirken mit folgenden Worten: „Claus Michaletz war der Hans-Dietrich Genscher der auswärtigen Kulturpolitik im Buchhandel. Er leistete wichtige Beiträge im internationalen wissenschaftlichen Verlagswesen sowie in der der Kulturpolitik. Voller Optimismus und Lebensfreude unterstützte er über viele Jahre junge Künstler und ihr Schaffen.“
Der Vorstand bei der Preisübergabe 2020 an Jānis Šneiders
Der Claus Michaletz Preis
Im Andenken an Claus Michaletz verlieh die Secco Pontanova Stiftung erstmals 2020 den gleichnamigen und mit 5.000 Euro dotierten Preis für osteuropäische Kunst im Rahmen der POSITIONS Berlin Art Fair an einen osteuropäischen Künstler.
Preisträger 2020: Jānis Šneiders